DEAF SKI Europacup 2022
Ich war schon etwas müde, es war eine schwierige Saison wegen Corona Pandemie.
Ich war aber trotzdem motiviert, da Lenzerheide ein besonderer Ort ist und eine bekannte Weltcup Strecke.
Ich war der einzige von unserem Verein und fuhr deshalb am Donnerstag mit dem WGSC Bus in
die Schweiz. Nach 4,5 h sind wir dort gut angekommen und ich habe mich so gefreut, viele Sportler
wieder zu sehen nach 2 Jahren.
Die Sitzung ist für mich gut gelaufen, es war meine erste alleine.
Am Freitag standen SG und Kombi auf dem Programm. Bei der Besichtigung war ich so erstaunt,
dass die Strecke richtig eisig war, da eine Woche vorher Weltcuprennen der Damen waren.
Ich bin leider nicht so gut gefahren beim SG Rennen. Meine Ski sind nicht optimal gelaufen auf der
eisigen Piste - ich belegte den 7.Platz.
So schlecht war ich seit langem nicht. Aber noch war nicht alles vorbei - beim Kombination Slalom
versuchte ich aufholen. Der Lauf war sehr gut gesetzt, eine schöne schwierige sonnige Piste.
Leider bei Mittelteil habe ich eingefädelt, weil ich vom Start weg volles Risiko fuhr. Keine guter
Tag für mich.
Am Samstag gab es Riesentorlauf, das war mein großen Tag – GS ist meine liebste Disziplin.
Nach dem 1. Lauf war ich ein bisschen verärgert, aber es war sicher schwierig für mich, da ich die
ganze Saison sehr wenig Stangentraining hatte.
Im 2. Lauf war im Mittelteil ein Fehler, sonst hatte ich eine super Fahrt - fast Bestzeit. Gesamt
belegte ich knapp den 4. Platz. Nur 1,2 Sekunden Rückstand
Ich hatte starke Konkurrenz - HARTIG Jiri (CZE), LUXCEY Thomas (FRA), PRISTAC David
(SVK) -und ich freue mich, im nächsten Jahr wieder voll zurückzuschlagen. Nach dem Rennen fuhr
ich auf die Bergspitze (2800m) hinauf und konnte die Bergwelt genießen mit Skikollegen. So schön
ist die Schweiz!
Nach dem Abendessen haben wir einen professionellen Film (2 Tage von SG bis RTL) angeschaut.
Ausgezeichnete Arbeit von einem gehörlosen Schweizer Kameramann.
Am Sonntag stand dann noch der Slalom auf dem Programm bei wieder sehr sonnigen Wetter.
Leider bin ich beide Läufe nicht so gut gefahren, genauso wie beim Riesentorlauf hatte ich kaum
Stangentraining im Slalom.
Wieder musste ich mich mit dem 4. Platz begnügen - Jiri HARTIG aus CZE fuhr unglaublich
schnell zum Sieg (7 Sekunden Vorsprung).
In der Europacup-Gesamtwertung erreichte ich den 3. Platz – so war ich doch einmal auf dem
Podest.
Nach großer Siegerehrung fuhr ich mit WGSC Kollegen wieder nach Hause. Es war ein sehr
forderndes Wochenende, aber ich habe viel Spaß gehabt, obwohl es nicht ganz so gut gelaufen ist.
Durch die Corona-Krise hatte ich schon manchmal daran gedacht, mit dem Schifahren aufzuhören,
aber dieses Wochenende hat mir wieder Zuversicht gegeben und ich freue mich schon auf die
nächste Saison.
Bericht: Christoph Lebelhuber










