Gold und Silber für Österreich
Heuer fand die Kegel-Europameisterschaft bereits zum dritten Mal statt. Sie wurde in Straubing vom 8. bis 13. Mai 2023 abgehalten.
Das österreichische Kegelteam ist heuer gewachsen, diesmal nahmen ein Damen-Team und ein Herren-Team an der Europameisterschaft teil. Die folgenden steirischen Sportler:innen machten Jagd auf den „Europameister:innen“-Titel:
Team:
(Steiermark) Josefine Waldhauser, Rosmarie Kermautz, Georg Friedberger, Stefan Kermautz (alle vom GSZ Graz) und Peter Friedberger (Weizer Gehörlosen Sportverein).
Tag 1 & 2:
Alle Spielerinnen und Spieler, TD Prinz und Coach Opitz trafen sich bei der Kegelbahn. Es gab eine kleine Teambesprechung und die Zimmerverteilung wurde bekanntgegeben. Dann hat Coach Opitz mit uns ein Mentaltraining durchgeführt. Man merkte schon, wie es seine Wirkung entfaltete und der Druck bei den Athlet:innen. Es war gut gemacht und sehr interessant. Dann fuhren wir zu unserem Hotel, in welchem auch die Teams aus Kroatien und Slowenien übernachteten. Dann haben wir freibekommen und gingen auch gleich schlafen.
Am zweiten Tag waren wir bis mittags im Hotel, hatten frei und konnten uns noch ein wenig entspannen und von der Anreise erholen. TD Prinz fuhr zu Akkreditierung und holte alle Pässe für das ganze Team. Dann fuhren wir in die Altstadt von Straubing. Um 14 Uhr fuhr TD Prinz wieder zu den Kegelbahnen, wo er um 15 Uhr zur technischen Besprechung musste. Es gab Diskussionen wegen dem Tandembewerb. Die Mehrheit stimmte für die Teilnahme beim Tandem (zwei Spieler:innen) aus zwei verschiedenen Nationen ab. Um 17 Uhr begann die Eröffnungsfeier. Es nahmen fünf Nationen (Österreich, Kroatien, Tschechien, Slowenien und Deutschland) teil, Serbien hat kurzfristig wegen Geldmangel abgesagt. Es war eine schöne kurze Eröffnungsfeier. Silbermedaillengewinnerin (EM 2018) Josefine Waldhauser war unsere Fahnenträgerin. Wir hoffen, dass wir morgen, am dritten Tag, beim Mannschaftsbewerb um Medaillen mitkämpfen können.
Tag 3:
Vize-Europameistertitel für unsere Herren-Mannschaft!
Heute fand der Mannschaftsbewerb statt. Nach dem Nationencup-Sieg erwarteten wir eine Medaille bei den Herren und auch bei den Damen. Bei den Damen lief es leider nicht nach Wunsch, denn Sylvia Waltl und Rosi Kermautz, unsere beiden Debütantinnen bei der EM, haben 407 bzw. 386 Holz erzielt. Schlussfrau Josefine Waldhauser hat die Ehre mit 500 Holz gerettet. Trotzdem sind die Damen Vierter und somit auch Letzter geworden. Kroatien siegte vor beiden Mannschaften aus Deutschland. Ivan Bajic hat als erster Starter 577 Holz errungen und hat für Österreich die
Führung übernommen. Unser zweiter Starter Alois Standhartinger holte nur 516 Holz und so ging die Führung an das Team aus Kroatien, die als Einzel- Europameister von 2018 die Tagesbestleistung von 585 Holz erzielt haben.
Stefan Kermautz (568 Holz) und Georg Friedberger (564 Holz) starteten die Aufholjagd, somit waren wir wieder vor Deutschland und Kroatien. Unser Hoffnungsträger Peter Friedberger hat leider im Finale unsere Führung mit 523 Holz verspielt. Gold ging an Deutschland mit 12 Holz Vorsprung. Österreich wurde zum zweiten Mal Vize-Europameister nach dem ersten Mal 2014. Bronze ging an Kroatien.
Tag 4:
Der nächste Bewerb war Sprint. Dies ist die „schwerste“ Kegelsportdisziplin. Sieben Herren und drei Damen aus Österreich nahmen beim Sprintbewerb teil. Die 33 Herren aus fünf verschiedenen Nationen traten in der Qualifikation gegeneinander an. Sieben Österreicher sind ohne Mühe aufgestiegen. Dann sollten nur mehr drei Leute, welche im Team nicht dabei waren, die Kombination mit 120 Wurf spielen. Die Kombination besteht aus dem Mannschaftergebnis, dem besten Sprintergebnis und Einzelergebnis.
Fünf Österreicher, welche aus dem Team Bajic, Friedberger G.+P., Kermautz S. und Standhartinger bestehen, haben in der ersten Runde ein 1:1 errungen und sind dann nach Sudden Victory leider ausgeschieden. Nur Prinz und Waltl sind in die nächste Runde aufgestiegen. Leider sind die beiden dann auch in der zweiten Runde gleich ausgeschieden. Damit ist TD Prinz als letzter Österreicher ausgeschieden, da Herr Waltl bereits früher fertig war.
Bei den Damen haben drei Österreicherinnen teilgenommen, davon sind zwei bei der ersten Runde, bei der insgesamt 14 Damen dabei waren, schnell ausgeschieden. Nur Josefine Waldhauser ist aufgestiegen, doch im Viertelfinale war aufgrund von Sudden Victory gegen die spätere Bronzemedaillen- Gewinnerin aus Kroatien schon Endstation. Leider keine Sprint-Medaillen für Österreich.
Im Damen-Finale siegte die Kroatin vor der Deutschen Eva Bethke, Bronze ging an die Kroatin.
Bei den Herren siegte der Deutsche Josef Voran, vor beiden Österreich- Legionären aus Slowenien Tomaz Kamen und Ales Peperko.
Am Freitag geht‘s weiter mit dem Bewerb Tandem!
Tag 6:
Heute am Freitag fand der Tandem-Bewerb statt. Drei Herren-Duos und ein Damen-Duo aus Österreich machten sich auf die nächste Medaillenjagd. Zuerst in der Qualifikation, dann im Duell. Bei den Herren gab es 15 Teams und bei Damen sechs Teams. Die Regeln sind ähnlich wie beim Sprint. Man macht zweimal 30 Würfe. Das Duo Stefan und Georg besiegten das deutsche und sind weiter. Das nächste Nationenduell verloren Stefan und Georg gegen die späteren deutschen Bronzemedaillengewinner in der Verlängerung, somit
haben sie den sechsten Platz errungen. Das Duo aus Kroatien besiegte die Deutschen im Finale.
Bei den Damen konnten Rosi und Sylvia sich bessern, doch es reichte leider nicht für den Aufstieg. Im Finale siegten die Kroatinnen wie auch die Herren gegen die Deutschen. Bronze ging auch an Deutschland.
Tag 7:
Heute am letzten Tag machten sich alle auf die Jagd nach Medaillen im Einzelbewerb. Trainer Josef Opitz bat alle TeamspielerInnen, nicht zu früh in die Halle zu kommen, da es dort wegen der Klimaanlage sehr kühl ist. Den Startplan hatten wir bereits erhalten.
Diesmal kämpfte Josefine Waldhauser und machte bei 120 Wurf 551 Holz. Das ganze Team fieberte mit und es gab die Chance auf Medaillen. Acht Damen kamen noch für die zweite und dritte Runde. Georg Friedberger kämpfte auch und zum Schluss hatte er großes Pech auf verpasste knapp die Bronzemedaille. Beide hatten 580 Holz, darum wurde es durch Abräumen entschieden. Hier hatte Georg leider den schlechteren Wurf und landete daher am undankbaren vierten Platz.
Dann schauten wir den restlichen Damen zu und hofften auf Josefines Goldmedaille. Dann haben alle „Gold, Gold!“ geschrien und gejubelt. Großes Lob geht an unseren Trainer Josef Opitz, der sich toll um unsere Sportler:innen gekümmert hat.
Mit der Silbermedaille im Mannschaftsbewerb bei den Herren und der Goldmedaille bei den Damen war die EM für uns sehr erfolgreich.
Wir, der Vorstand des GSZ Graz, gratulieren Frau Waldhauser zur Goldmedaille und dem Team von Stefan, Georg und Peter zu den Silbermedaillen.
Bericht von Josef Kermautz










