UCI Paracycling-Weltcup Ostende (BEL)
Wie erwünscht war es geiles Racing.
Es war einer der härtesten Starts, den wir je im Weltcup hingelegt haben. All Out für den ersten Kilometer und 98% für die ersten 30 Kilometer. Deswegen befanden wir uns, aber trotzdem etwas überraschend, praktisch bereits nach 2 Kilometer in einer 4 Mann Spitzengruppe.
Da diese Gruppe aus dem Podium vom Zeitfahren (Jonas van de Steene (BEL), Fabian Recher (SUI) und mir), plus Jetze Plat (NED) bestand, schaute es für die anderen nicht sehr gut aus. Wir arbeiteten wirklich gut zusammen und so vergrößerte sich der Vorsprung immer mehr. Hier im Flachen, hatte ich bei den Attacken wohl am meisten zu kämpfen, um in der Gruppe zu bleiben. Die Führungsarbeit wurde wirklich sehr fair aufgeteilt. So spulten wir Runde um Runde ab. Es galt 7 Runden zu je 10km zu absolvieren. Da ich mit Abstand der schwächste Sprinter in der Gruppe war, wollte ich es zumindest einmal „versuchen“.
So attackierte ich in der Hälfte der letzten Runde. Die Attacke war zwar mit allen was ich hatte, brachte aber wenig Erfolg. Die einzige Wirkung: die Gegen-Attacke killte mich! So hatte ich für die letzten 4Kilometer 150 Meter Abstand zu den drei Führenden. Leider, und ich meine es wirklich so, hatte Jonas van de Steene (BEL) in Führung liegend einen technischen Defekt und musst 1Kilometer vor dem Ziel das Rennen aufgeben.
So rollte ich ohne Gegenwehr und mit einem riesigen Abstand nach hinten als dritter über die Ziellinie. Auch wenn es komisch klingt, ich wäre lieber 4. geworden.
Aber es war eine sehr gute Leistung und einfach cooles, respektvolles Racing. Das hat Spaß gemacht - Durchschnittsgeschwindigkeit 42 Km/h!
Gewonnen hat dann ein, endgültig in der Weltspitze angekommener, Fabian Recher (SUI). Silber ging an Jetze Plat (NED) - und ihn hinter sich zu lassen, ist nicht gerade leicht! Hut ab!
Ich war in Ostende in den letzten Jahren bei 6 der 8 Weltcups am Start. Also gab es die Chance auf 12 Podium. Eigentlich liegt mir die Strecke hier nicht wirklich, keine Steigungen, Pflastersteine, kalt, Regen, ... und ich mag das Rennen auch nicht.
Aber ich war 6 Mal davon am Podest (3mal SILBER, 3mal BRONZE) und noch 2mal BLECH. OK kein Sieg, aber für einen Nicht-Sprinter ist die Ausbeute nicht schlecht.
Am Dienstag geht es für mich für einen Tag nach Wien zur „Paris 2024 – Kleidungspräsentation“ und von Mittwoch bis Sonntag werde ich mir die Rennstrecke in Paris einprägen!
Am 16. und 18. Mai steht dann der nächste Weltcup in Maniago (ITA) auf dem Programm.


















