UCI Paracycling Weltcup Ostende (Belgien)
Wie die Paracycling-Classics letzten Sonntag schon gezeigt haben, habe ich eine Hochform und diese konnte ich auch beim Weltcup aufzeigen. Bei diesem Rennen war jetzt wirklich die gesamte Weltspitze am Start. Das Rennen am Sonntag war sicher kein Fehler, denn die ersten 4 Plätze wurden von Startern bei der Paracycling-Classics belegt. Einmal mehr konnte Jetzt Plat (NED) 46sec vor mir gewinnen. Auf Platz 3 folgte mit Gert Schipper ein weiterer Niederländer. Meine Endzeit war 28min41sec, was gleichzeitige 42km/h im Schnitt bedeutete, was auf dem doch zu 1/3 verwinkelten und mit Pflastersteinen, aber „nette“ Steine ohne große Fugen, sehr ordentlich war. Also zum Glück für mich habe ich dort angeschlossen wo ich 2019 aufgehört habe, ist mir ganz recht.
Das Straßenrennen am Samstag (08.05.) ging über 70Kilometer, es war mit 11Grad Celsius zwar frisch und dazu noch ein kalter 30km/h Wind, aber zumindest hat es vor unserem Rennen zu regnen aufgehört. Trotzdem waren die Pflastersteine noch sehr rutschig und man musste seine Geschwindigkeit gut abwägen. Ich hatte nur einen Plan, voll Attacke und die Gruppe so klein als möglich machen, am besten 3 Fahrer, denn dann steht das Podium schon fest. Bis 2/3 des Rennens ging der Plan nicht ganz auf, denn trotz unzähliger Angriffe waren wir noch eine 6er Spitzengruppe. In Runde 5 von 7 habe ich dann voll riskiert und bei einer Attacke wirklich 100% gegeben.
Mit diesem Antritt konnte ich mich wirklich lösen und zu meinem Glück hat Jetze Plat (NED) nicht augenblicklich reagiert, sonst hätte er die Attacke wahrscheinlich neutralisiert. So setzte er erst 500 Meter später auch eine Attacke und die anderen Athleten kamen nicht sofort in seinen Windschatten. 3Kilometer später schloss er dann zu mir auf, was für mich natürlich ideal war, denn die verbliebenen 2,5 Runden haben wir uns dann abgewechselt. Als erster und zweiter von Zeitfahren, war es praktisch klar, dass der Rest des Feldes nicht mehr aufschließen können würde. In der letzten Runde wollte ich den Gegenwind mit einem Ausreisversuch nutzen, da Jetze Plat wesentlich mehr Angriffsfläche als ich hat. Es ist mir auch wirklich gut gelungen und ich hatte bis zur Wende ca. 20 Meter Vorsprung, aber mit dem Rückenwind dauerte es nicht lange bis er wieder bei mir war. Im Sprint standen meine Karten sehr schlecht, deswegen versuchte ich es sehr früh, im Nachhinein zu früh, mit einem Antritt als er es hinter mir kurz „rollen“ ließ, aber im Endeffekt war ich chancenlos. Platz 3 ging überraschend, mit fast 3min Rückstand, an den Russen Iaroslav Sviatoslavskii.
Mein Fokus galt in den letzten Monaten eher dem Straßenrennen und, dass ich es so in einem flachen Rennen umsetzen kann, ist natürlich eine super Bestätigung. Dafür habe ich diesen Winter auch echt wie ein Verrückter trainiert, darunter haben auch einige andere Dinge gelitten. Sport kann ich, mit dem Rest tue ich mir zurzeit und bei vollem Fokus auf.
Foto und Text : Tiggertom
















